Papst Franziskus zum Welttag der Armen: „In den Ängsten unserer Zeit gibt es eine unerschütterliche Hoffnung, die leuchtet“

18. November 2024

„Jesus lädt uns ein, unseren Blick zu schärfen, in den Ereignissen der Geschichte zu „lesen“, sagte der Heilige Vater am Sonntag, den 17. November, in seiner Predigt bei der Heiligen Messe zum 8. Welttag der Armen im Petersdom – „und zu entdecken, dass selbst in der Angst unserer Herzen und unserer Zeit eine unerschütterliche Hoffnung aufleuchtet. An diesem Welttag der Armen wollen wir uns also eben darauf besinnen: auf die Angst und die Hoffnung, die sich in unseren Herzen stets duellieren.“ Das Thema der „Hoffnung, die nicht enttäuscht“, das im Mittelpunkt des bevorstehenden Jubiläums steht, war das zentrale Thema der Ansprache von Papst Franziskus.

Das gestern verkündete Evangelium nach Markus (13, 24-32), fügte der Papst hinzu, „könnte in uns Ängste hervorrufen; in Wirklichkeit jedoch enthalten sie eine große Hoffnungsbotschaft. Denn wenn Jesus einerseits den Gemütszustand derer zu beschreiben scheint, die die Zerstörung Jerusalems erlebt haben und denken, das Ende sei gekommen, kündigt er gleichzeitig etwas Außerordentliches an: Gerade in der Stunde der Finsternis und der Verzweiflung, in der alles zusammenzubrechen scheint, kommt Gott, schenkt Gott seine Nähe und versammelt uns, um uns zu retten.

Jesus lädt uns ein, unseren Blick zu schärfen, in den Ereignissen der Geschichte zu „lesen“ und zu entdecken, dass selbst in der Angst unserer Herzen und unserer Zeit eine unerschütterliche Hoffnung aufleuchtet. An diesem Welttag der Armen wollen wir uns also eben darauf besinnen: auf die Angst und die Hoffnung, die sich in unseren Herzen stets duellieren. Brüder und Schwestern, vergessen wir nicht: Die christliche Hoffnung, die sich in Jesus erfüllt hat und in seinem Reich Wirklichkeit wird, braucht uns und unser Engagement, einen Glauben, der in der Liebe wirksam ist, und Christen, die sich nicht abwenden.“